Aphasietherapie State of the Art: ESKOPA-TM
Dozentin: Tina Keck und Marion Thomas
Termin: 17.04./18.04.2026
Zeit: Fr: 9:00-16:30 Uhr, Sa: 9:00-14:00 Uhr
Fortbildungspunkte: 14 FP
Unterrichtseinheiten: 14 UE
Preis: 360,- €
Seminarbeschreibung
Im Rahmen der multizentrischen klinischen Versorgungsstudie FCET2EC („From Controlled Experimental Trial to=2 Everyday Communication: How effective is intensive aphasia therapy under routine clinical conditions?“), konnte die Wirksamkeit intensiver Aphasietherapie bei Menschen mit chronischer Aphasie auf höchster Evidenzstufe belegt werden. Ziel der dreiwöchigen intensiven sprachtherapeutischen Intervention war insbesondere die Verbesserung der Alltagskommunikation.
In der Fortbildung wird das Therapiemanual „Evidenzbasierte sprachsystematische und kommunikativ-pragmatische Aphasietherapie – ESKOPA-TM“, welches den Leitfaden für das sprachtherapeutische Vorgehen innerhalb der Studie bildete (Grewe et al., 2020). Entwickelt wurde ESKOPA-TM auf der Basis zweier Screening-Instrumente „Sprachsystematisches Aphasiescreening (SAPS)“ (Abel et al., 2022) und „Kommunikativ-pragmatisches Screening (KOPS)“ (Glindemann et al., 2018). Die Screenings ermöglichen eine Überprüfung der Therapieeffekte (reine Übungseffekte sowie Transferleistungen) und werden ebenfalls während der Fortbildung thematisiert. Das Therapiemanual ist – in Analogie zu den Screeningverfahren – systematisch nach sprachlichen Bereichen (Phonologie, Lexikon, Morphosyntax), Modalitäten (rezeptiv und expressiv) und Schwierigkeitsgraden gegliedert. Auf der Grundlage der Diagnostik werden zu Beginn individuelle therapeutische Schwerpunkte gewählt, die dann im Therapieverlauf an aktuelle sprachliche Leistungen angepasst werden (Progression bzw. Regression). ESKOPA-TM beinhaltet für jedes einzelne Therapiemodul spezifische Hinweise zum therapeutischen Vorgehen im Rahmen von einzel- und gruppentherapeutischen Settings. Das Material zu ESKOPA-TM erproben die TeilnehmerInnen in Kleingruppen am Tablet. Tablets stehen zur Verfügung, gern kann auch das eigene mitgebracht werden.
Literatur
Breitenstein, C., Grewe, T., Flöel, A., Ziegler, W., Springer, L., Martus, P., Huber, W., Willmes, K., Ringelstein, E.B., Häusler, K.G., Abel, S., Glindemann, R., Domahs, F., Regenbrecht, F., Schlenck, K.-J., Thomas, M., Obrig, H., de Langen, E., Rocker, R., Wigbers, F., Rühmkorf, C., Hempen, I., List, J. & Baumgärtner, A. (2017). Intensive speech and language therapy in patients with chronic aphasia after stroke: A randomised, open-label, blinded-endpoint, controlled trial in a health-care setting. The Lancet, 389, 1528-1538.
Bruehl, S., Huber, W., Longoni, F., Schlenck, K.-J. & Willmes, K. (2022). Sprachsystematisches Aphasiescreening (SAPS). Göttingen: Hogrefe.
Glindemann, R., Zeller, C. & Ziegler, W. (2018). KOPS – Kommunikativ-pragmatisches Screening für Patienten mit Aphasie. Untersuchung verbaler, nonverbaler und kompensatorisch-strategischer Fähigkeiten. Hofheim: NAT-Verlag.
Grewe, T., Baumgärtner, A., Bruehl, S., Glindemann, R., Domahs, F., Regenbrecht, F., Schlenck, K.-J. & Thomas, M. (2020). Evidenzbasierte sprachsystematische und kommunikativ-pragmatische Aphasietherapie (ESKOPA-TM). Göttingen: Hogrefe.
Zur Person: Tina Keck
Tina Keck ist therapeutische Leitung des LogoZentrum Lindlar. Das LogoZentrum ist im deutschsprachigen Raum bekannt für die Durchführung intensiver Therapiemaßnahmen vor allem bei Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen. Der Schwerpunkt liegt auf der hochfrequenten Behandlung von Menschen mit erworbenen Sprech-, Sprach- und Kommunikationsstörungen.
Tina Keck absolvierte von 2001 bis 2005 den Hochschulstudiengang Logopädie an der Hogeschool van Arnhem en Nijmegen. Im Anschluss daran schloss sie den Masterstudiengang Spraak- en Taalpathologie an der Radboud Universiteit Nijmegen ab. Von 2006 bis 2010 war sie außerdem am Aufbau eines deutschsprachigen Studienganges Logopädie an der Hogeschool van Arnhem en Nijmegen beteiligt und war dort als Lehrlogopädin tätig.
Seit 2010 arbeitet Tina Keck als Logopädin mit dem Schwerpunkt Aphasietherapie im LogoZentrum Lindlar und gibt regelmäßig Fortbildungen zum Thema intensive Aphasietherapie. In der multizentrischen Aphasietherapiestudie FCET2EC war sie Teil der study-group und führte zahlreiche Therapien im Rahmen der Studie durch.
Zur Person: Marion Thomas
Marion Thomas ist Klinische Linguistin und arbeitet am Universitätsklinikum Münster. Sie studierte in Bielefeld mit einem Auslandsjahr in Göteborg, Schweden. Über mehrere Jahre sammelte sie Berufserfahrung in Kliniken, ambulanter Praxis, Aphasieforschung und Lehre. Seit Beginn des Jahres 2024 ist ihr Arbeitsschwerpunkt die Koordination von Studien in der Studienambulanz der Klinik für Neurologie. Zuvor arbeitete sie viele Jahre im Team Neurologie der Zentralen Einrichtung Therapeutische Gesundheitsberufe in der Diagnostik und Therapie neurogener Sprach-, Sprech- und Schluckstörungen der akuten und chronischen Phase. In der multizentrischen Aphasieversorgungsstudie „FCET2EC“ war sie Mitautorin des „ESKOPA-Therapiemanuals“. In der aktuell noch laufenden Aphasiestudie „DC-TRAIN-APHASIA“ arbeitet sie als Testleiterin.
Im Preis enthalten sind: Heiße und kalte Getränke, Snacks, umfangreiches digitales Skript (vorab per Mail)
360,- Euro / 14 Fortbildungspunkte
Anmeldung
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